
Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, zeigt sich erfreut, dass die Schweizer Stimmbevölkerung heute der Einführung einer staatlichen E-ID zugestimmt hat. Gleichzeitig bedauert der Dachverband die Zustimmung zur Abschaffung des Eigenmietwerts.
Travail.Suisse zeigt sich enttäuscht über die Zustimmung der Stimmbevölkerung zum Systemwechsel bei der Wohneigentumsbesteuerung und damit zur Abschaffung des Eigenmietwerts. Dieser Entscheid wird zu einer Zunahme von Schwarzarbeit im Handwerk sowie zu massiven Steuerausfällen führen – in einer Zeit, in der Bund und Kantone mit milliardenschweren Sparmassnahmen konfrontiert sind. Vom Systemwechsel profitiert insgesamt eine eher wohlhabende Minderheit der Eigenheimbesitzenden, womit die soziale Ungleichheit weiter zunimmt. «Leider ist es nicht gelungen, die Stimmbevölkerung davon zu überzeugen, dass eine Reform, die Schwarzarbeit fördert und mit massiven Steuerausfällen und einseitigen Vorteilen für eine Minderheit verbunden ist, nicht zielführend ist», bedauert Thomas Bauer, Leiter Wirtschaftspolitik bei Travail.Suisse.
Travail.Suisse erfreut über Ja zur E-ID
Travail.Suisse zeigt sich hingegen erfreut über die Annahme des E-ID-Gesetzes. Die staatlich ausgestellte elektronische Identität stärkt den Service public und erleichtert den Zugang zu digitalen Verwaltungsleistungen, die auch für Arbeitnehmende relevant sind. Mit dem neuen E-ID Gesetz liegt die Ausstellung der elektronischen Identität und die damit verbundene digitale Infrastruktur in staatlicher Verantwortung – eine aus Sicht von Travail.Suisse zwingende Voraussetzung. Adrian Wüthrich, Präsident von Travail.Suisse: «Die E-ID ist ein Gewinn für die Arbeitnehmenden, für die Wirtschaft und für die Gesellschaft. In der Kampagne wurden teilweise Ängste geschürt, das knappe Resultat ist Ausdruck dieser Verunsicherung. Travail.Suisse ist aber überzeugt, dass wir nun eine sichere, transparente und vom Bund getragene Lösung haben, die unseren Alltag erleichtern wird.»