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Das «Schweizer Teilzeit-Modell» muss modernisiert werden – Bedingungen verbessern, Nachteile beseitigen

24. Juni 2025
MK Teilzeitarbeit

Medienmitteilung

An einer Medienkonferenz hat Travail.Suisse heute gemeinsam mit seinen Mitgliedsverbänden eine umfassende Analyse zur Teilzeitarbeit in der Schweiz präsentiert. Teilzeitarbeit ist in der Schweiz weit verbreitet und wird nach wie vor überwiegend von Frauen ausgeübt. Die Analyse zeigt, dass Teilzeitarbeit den Bedürfnissen der Arbeitnehmenden entspricht, dass aber Anpassungen notwendig sind, um negative Auswirkungen zu minimieren. Der Dachverband stellt 19 Forderungen zur Modernisierung des «Schweizer Modells» der Teilzeitarbeit vor und räumt gleichzeitig mit einigen Vorurteilen und Unwissen auf. 

Teilzeitarbeit ist eine Besonderheit der Schweizer Wirtschaft: 37% aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gehen einer Teilzeitarbeit nach. Traditionell wird sie überwiegend von Frauen ausgeübt, sie nimmt aber insgesamt stetig zu – wobei der Anstieg bei Männern am grössten ist. Gestützt auf eine detaillierte Analyse der Situation mit den neusten verfügbaren Zahlen dekonstruiert Travail.Suisse gewisse Vorurteile und Unwissen zur Teilzeitarbeit und präsentiert Forderungen, um die Bedingungen für Teilzeitarbeit zu verbessern und die Nachteile, die Teilzeitarbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer erleiden, zu beseitigen.

Teilzeitarbeit ist ein Bedürfnis von vielen Arbeitnehmenden und ermöglicht eine bessere Vereinbarkeit von Beruf, Familie, Weiterbildung und Privatleben. Gleichzeitig ist sie aber mit Nachteilen verbunden, wie einer geringeren sozialen Absicherung, schlechteren Aufstiegschancen, weniger Weiterbildung und tieferen Renten. Adrian Wüthrich, Präsident von Travail.Suisse, bringt es auf den Punkt: «Teilzeitarbeit darf nicht länger ein Karrierehindernis oder ein Armutsrisiko darstellen, sondern muss eine echte, gleichwertige Alternative zur Vollzeitbeschäftigung sein. Travail.Suisse fordert deshalb eine Verbesserung der gesetzlichen Grundlagen mit dem Ziel, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu verbessern, die Gesundheit der Arbeitnehmenden zu schützen und das Rentensystem anzupassen.»

Tieflöhne aufwerten und fixe freie Tage sicherstellen

Travail.Suisse schlägt neunzehn Massnahmen für eine Modernisierung und Aufwertung der Teilzeitarbeit vor. Dabei geht es in erster Linie darum, die Bedingungen für Teilzeitarbeit zu verbessern, die Löhne in gewissen Branchen aufzuwerten und der unbezahlten Care-Arbeit einen indirekten Wert zu geben. Einzelne dieser Forderungen wurden von Vertreterinnen und Vertretern der Mitgliedsverbände von Travail.Suisse an der heutigen Medienkonferenz präsentiert.

Yvonne Feri, Präsidentin von Syna, verteidigt das Prinzip der Aufwertung von Tieflöhnen in Branchen, in denen überwiegend Frauen beschäftigt sind. Sie hält fest: «Teilzeitarbeit darf nicht mit prekären Arbeitsverhältnissen einhergehen und muss eine freie Wahl der Arbeitnehmenden sein. Dafür braucht es faire Löhne, die eine sichere Rente garantieren.»

Valérie Borioli Sandoz, Leiterin für Gleichstellungs- und Vereinbarkeitspolitik bei Travail.Suisse, weist in diesem Zusammenhang auch auf die Bekämpfung der Lohndiskriminierung hin und fordert eine erneute Revision des Gleichstellungsgesetzes. «Die letzte Revision des Gleichstellungsgesetzes wurde vom Parlament verpfuscht, da es weder Kontrollen noch Sanktionen, geschweige denn eine Verpflichtung des Arbeitgebers zur Korrektur der Situation vorsieht.» 

Greta Gysin, Präsidentin von transfair, fordert, dass Unternehmen ihren Teilzeitangestellten fixe freie Tage gewähren. «Teilzeitangestellte mit Betreuungspflichten sind auf fixe freie Tage angewiesen – nur so können sie Erwerbstätigkeit und Kinderbetreuung unter einen Hut bringen. Darüber hinaus schützt diese Massnahme vor der Zerstückelung der Arbeitstage und ermöglicht so echte Erholung und ein gesundes Sozialleben.»

Pro-rata-Anpassung der Höchstarbeitszeit und Reduktion der Wochenarbeitszeit

Giorgio Fonio, Regionalsekretär bei der Tessiner Gewerkschaft OCST, Vizepräsident von Travail.Suisse und Mitte-Nationalrat, fordert, dass die wöchentliche Höchstarbeitsarbeitszeit proportional zum Erwerbspensum festgesetzt wird und Überstunden proportional zum Arbeitspensum berechnet werden. Er kritisiert: «Die Regelungen im Arbeitsgesetz stammen aus einer Zeit, in der Vollzeit die Norm war. Es braucht deshalb zwingend Regelungen, welche die Besonderheiten der Teilzeitarbeit berücksichtigen, etwa in Bezug auf die wöchentliche Höchstarbeitszeit oder die Berechnung der Überstunden.» 

Marcel Bayard, Präsident der Walliser Gewerkschaft SCIV, fordert eine Arbeitszeitverkürzung für alle. Er sagt: «Die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit ist in den letzten Jahren trotz steigender Produktivität nicht gesunken. Die Reduktion der wöchentlichen Arbeitszeit, ermöglicht es uns, besser zu arbeiten, besser zu leben und unsere Gesundheit zu schützen.» Er führt als Beispiel einen im Wallis ausgehandelten Gesamtarbeitsvertrag an, der zeigt, dass die Forderung ohne Lohneinbussen durchaus durchsetzbar ist.

Dank der verschiedenen Forderungen zur Modernisierung der Teilzeitarbeit wird die Wirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit bewahren, mit Arbeitnehmenden, die frei wählen können, gesund bleiben und ihr Arbeits-, Familien- und Privatleben auch längerfristig miteinander vereinbaren können. 


Zum Mediendossier

Auskünfte

  • Adrian Wüthrich, Präsident von Travail.Suisse, 079 287 04 93, wuethrich@travailsuisse.ch           
  • Yvonne Feri, Präsidentin von Syna, 079 781 20 43, yvonne.feri@syna.ch
  • Greta Gysin, Präsidentin von transfair, 079 409 33 10, greta.gysin@parl.ch          
  • Giorgio Fonio, Vizepräsident von Travail.Suisse, Nationalrat, Regionalsekretär OCST, 076 679 86 36, giorgio.fonio@parl.ch 
  • Marcel Bayard, Präsident der SCIV, 079 278 11 39, marcel.bayard@sciv.ch
  • Valérie Borioli Sandoz, Leiterin Gleichstellungspolitik, 079 598 06 37, borioli@travailsuisse.ch  

Über Travail.Suisse

Travail.Suisse ist der wichtigste unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden in der Schweiz, er ist parteipolitisch und konfessionell unabhängig. Travail.Suisse vertritt die Interessen der 130’000 Mitglieder seiner Mitgliedsverbände und aller Arbeitnehmenden in Politik und Öffentlichkeit. Travail.Suisse ist einer der vier nationalen Sozialpartnerdachverbände, ihm gehören zehn Mitgliedsverbände an.

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