Jackie Vorpe, neue Leiterin Bildungspolitik, stellt sich vor
Mit grosser Freude habe ich am 2. Mai meine Stelle als Leiterin Bildungspolitik bei Travail.Suisse angetreten. Der Startschuss für meine berufliche Laufbahn in der (Berufs-)Bildung fiel im Jahr 2011, mit dem Beginn meines Master-Studiums in Berufsbildung an der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung EHB in Zollikofen. Mit meinem Abschluss in der Tasche trat ich vier Jahre später eine Stelle bei Swisscontact in Benin an, wo ich für die Umsetzung von Berufsbildungsprojekten verantwortlich war. 2018 kehrte ich in die Wissenschaft zurück, im Rahmen eines Projekts des Schweizerischen Nationalfonds zur Geschichte der Berufsbildung und kantonalen Unterschieden. Im Sommer 2023, nach einem viermonatigen Aufenthalt als Gastwissenschaftlerin an der Georgetown University in Washington DC, erhielt ich meinen Doktortitel. Einige Monate später wurde ich zur neuen interkantonalen Delegierten für Bildung des Kantons Jura ernannt. In dieser Funktion wurden mir nun auch offiziell die Türen zur Bildungspolitik geöffnet. Gleichzeitig leitete ich ab November 2021 die französischsprachige Redaktion des Magazins Transfer der Schweizerischen Gesellschaft für angewandte Berufsbildungsforschung, was mir ermöglichte, eine Verbindung zur Forschung aufrecht zu erhalten.
Seit über zehn Jahren setze ich mich für ein solides und attraktives Berufsbildungssystem ein. Zu diesem Zweck bemühe ich mich, alle Aspekte dieses komplexen Systems zu verstehen, denn die Berufsbildung existiert sich nicht in einem luftleeren Raum. Travail.Suisse setzt sich dafür ein, Bildung und Weiterbildung in jeder Lebenssituation zu fördern. In meiner neuen Funktion und insbesondere als Mitglied der Tripartiten Berufsbildungskonferenz (TBBK), der ich mit Stolz angehöre, werde ich die Herausforderungen der höheren Berufsbildung, der Weiterbildung, der Berufsbildung für Erwachsene oder auch der Berufs- und Laufbahnberatung angehen und mich für die Interessen der Arbeitnehmenden in diesen Bereichen einsetzen. Ich gehe stets vom Grundsatz aus, dass «Verstehen schwieriger ist als Wissen» (Alfred Adler) und lege grossen Wert aufs Zuhören. Mir ist es ein grosses Anliegen, das Gegenüber und seine Interessen zu verstehen und dort, wo es möglich und nötig ist, eingreifen zu können.
Wo sehe ich meine Akzente in meiner Arbeit bei Travail.Suisse? Die Qualität der betrieblichen Ausbildung, die horizontale Koordination zwischen den Bildungswegen (Sekundarstufe II und Tertiär), die Unterstützung von Personen ohne nachobligatorische Bildung, der erleichterte Zugang zur Weiterbildung und die Entwicklung von Berufsabschlüssen für Erwachsene, die Entwicklung von interdisziplinären Kompetenzen (Soft Skills) sowie die Förderung von Sprachkompetenzen durch Mobilitätsprojekte. Anspruchsvolle, aber spannende Dossiers!
Privat lebe ich mit meinem Partner, von Beruf Schreiner, und unseren drei kleinen Töchtern in Delémont. In meiner Freizeit tanke ich Kraft beim Laufen und Schwimmen.
Ich freue mich sehr auf den konstruktiven Austausch mit den zahlreichen Partnern!