Travail.Suisse begrüsst Ablehnung der Renteninitiative
Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, begrüsst, dass der Nationalrat die Renteninitiative heute deutlich abgelehnt hat. Die automatische Erhöhung des Rentenalters hat somit keine Mehrheit gefunden im Nationalrat. Das Parlament bleibt damit in der Pflicht, Lösungen zu finden, um stabile und ausreichende AHV-Renten zu garantieren.
Heute hat der Nationalrat die Renteninitiative deutlich abgelehnt. Nachdem die zuständige Kommission des Nationalrats auf die Ausarbeitung eines Gegenvorschlags verzichtet hat, ist auch der Nationalrat diesem Vorgehen gefolgt. Travail.Suisse ist sehr erleichtert, dass eine automatische Rentenaltererhöhung im Parlament keine Mehrheit gefunden hat. Die automatische Erhöhung des Rentenalters hätte bedeutet, dass diejenigen Menschen, die ein hartes Arbeitsleben hinter sich haben und eine tiefere Lebenserwartung haben, die Kosten für die zusätzliche Finanzierung der AHV tragen. Travail.Suisse setzt sich dafür ein, dass am Ende des Erwerbslebens alle in einem möglichst guten Gesundheitszustand in ihre wohlverdiente Rente gehen können. Das ist mit einer Erhöhung des Rentenalters nicht möglich. Deshalb lehnt Travail.Suisse die Renteninitiative dezidiert ab.
Jede automatische Rentenaltererhöhung, wie sie die Renteninitiative vorsieht, würde dazu führen, dass sich die Politik aus der Verantwortung für die Finanzierung der AHV stehlen könnte. Unter den aktuellen Bedingungen ist es an Bundesrat und Parlament dafür zu sorgen, dass die AHV finanziell auf soliden Beinen steht. Travail.Suisse hat zu möglichen zusätzlichen Finanzierungsquellen verschiedene Vorschläge gemacht. Dazu zählen die Einführung einer Finanztransaktionssteuer, die Verwendung von Nationalbankgewinnen, die Besteuerung von hohen Vermögen und die Erhebung einer Erbschaftssteuer zugunsten der AHV.